Argentinische Austauschschülerinnen zu Gast in Bad Salzuflen

Foto: Koordinatorin Katharina Koch, Anne Flucke, die beiden Austauschpartnerinnen Emely Leinweber und Schulleiter Clemens Boppré.

Seit dem 3. Advent befinden sich zwei argentinische Austauschschülerinnen aus Buenos Aires bei uns in Bad Salzuflen. Sie leben für zwei Monate in Gastfamilien und sind Teil eines bundesweiten Austausches mit der plurilingualen Goethe-Schule der argentinischen Hauptstadt, wo sie das deutsche internationale Abitur anstreben. In Bad Salzuflen werden sie nicht nur viele kulturelle Eindrücke und Unterrichtserfahrungen sammeln, sondern auch zum ersten Mal Weihnachten im Winter erleben. Außerdem werden sie mit allen argentinischen Austauschschülerinnen und -schülern im Januar eine Studienfahrt nach Bayern machen, wo sie mehrere Universitäten im Hinblick auf mögliche Zukunftsperspektiven besuchen werden.

Das RBG beteiligt sich an dem Austausch mit Buenos Aires bereits seit 2019. Jedes Jahr ab Mitte Dezember kommen die lateinamerikanischen PartnerInnen für zwei Monate nach Bad Salzuflen, während das RBG über die Sommerferien Schülerinnen und Schüler der Q1 für ebenfalls zwei Monate nach Buenos Aires entsendet. Bei Fragen rund um den Austausch oder bei Interesse ist Frau Katharina Koch die richtige Ansprechpartnerin.

Erfolgreiche erste Durchführung des Erasmus+ Projekts mit einer Partnerschule in Madrid

Ein weiteres Mal wurde das Erasmus+ Projekt „Wir wollen mitwirken! – Partizipationsmöglichkeiten Jugendlicher in der Demokratie“ von Schülerinnen des Rudolph-Brandes-Gymnasiums durchgeführt. Vom 16. bis zum 22. Oktober 2023 ging es jedoch nicht zur Partnerschule nach Italien, sondern zum ersten Mal wurde das Colegio Los Abetos in Spanien besucht. 11 Schülerinnen flogen mit ihren Lehrerinnen Juliane Luchte und Katharina Koch in die Hauptstadt Spaniens, um in Manzanares El Real (Comunidad Autónoma Madrid) eine Woche die spanische (Schul-)Kultur wie auch Demokratie zu erleben. Dank der bewilligten Finanzierungshilfen durch das europäische Erasmus+ Programm für Kurzzeitprojekte war die Mobilität für alle Beteiligten kostenneutral.

Neben der Erarbeitung, Durchführung und Auswertung einer schulischen Umfrage zu demokratischen Partizipationsmöglichkeiten stand natürlich auch der interkulturelle und sprachliche Austausch mit den spanischen Schülerinnen und Schülern im Vordergrund. So fanden die Woche über viele gemeinsame Aktivitäten statt: von Präsentationen über die Kultur und Besonderheiten der Region, über das Mittagessen in der Schulmensa, der Teilnahme am Unterricht und einer Clean-up-Aktion am Stausee mit der Umweltorganisation Ecomar bis hin zu den Ausflügen nach Toledo und ins Zentrum Madrids, wo der Königspalast sowie das Parlament besucht wurden.

Insgesamt war es für beide Seiten eine sehr ertragreiche und inspirierende Begegnung, von denen alle noch lange erzählen werden, sodass man sich auch in Zukunft eine langfristige Erasmus-Kooperation zwischen dem RBG und dem Colegio wünscht.

Die positive Erfahrung spiegelt sich auch in den Stimmen der Schülerinnen Azra, Emely, Hengwin und Julia wider:

„Ohne genau zu wissen, was uns alle bei dieser ersten Erasmusbegegnung mit der neuen Partnerschule in Spanien erwarten würde, sind wir am Montag nach den Herbstferien ab Düsseldorf nach Spanien aufgebrochen. Doch alle Erwartungen wurden in einer Woche übertroffen: mit neuen Freundschaften, neuen Erfahrungen und einer Menge Erinnerungen sind wir am Sonntag die Heimreise angetreten. Während unseres Aufenthalts in Manzanares El Real, welches in den Bergen nordwestlich von Madrid liegt, haben wir nicht nur die dortige Schule besucht, sondern mit Madrid und Toledo auch gleich zwei spanische Städte kennengelernt. Den Dienstag haben wir nach der Begrüßung und einer Führung durch die Schule mit einer Clean-up-Aktion an einem für die Region wichtigen Stausee begonnen. Die gesamte Schule „Colegio los Abetos“ hat uns freundlich empfangen und alle waren sehr neugierig auf die deutschen Gäste. Drei Tage lang haben wir die spanischen Schülerinnen und Schüler und ihre Stadt kennengelernt. Am Mittwoch gab es ein Treffen mit dem Bürgermeister, der uns einiges über seine Stadt berichtet und unsere zahlreichen Fragen rund um die demokratische Beteiligung von Jugendlichen beantwortet hat. Den Donnerstag haben wir bei Rekordregen draußen drinnen in der Schule verbracht, wo wir an verschiedenen Unterrichtsstunden teilnehmen und den spanischen SchülerInnen unser Erasmusprojekt, für das wir an den vorherigen Tagen Umfragen erstellt und durchgeführt hatten, präsentieren konnten.

Am Freitag haben wir mit zwei spanischen Klassen einen Ausflug in die Hauptstadt Madrid gemacht und dort alle wichtigen Sehenswürdigkeiten besichtigt. Besonders beeindruckt hat uns der Palacio Real und der Congreso de los Diputados, das Pendant zum deutschen Bundestag. So bekamen wir einen groben Einblick in die konstitutionelle Monarchie Spaniens. Natürlich gab es später auch Zeit zum Souvenir shoppen. Am Samstag fuhren wir nach Toledo, die ehemalige Hauptstadt Spaniens. Die Stadt hat uns aufgrund ihrer Geschichte und einzigartigen Atmosphäre nachhaltig begeistert. Die Architektur in beiden Großstädten war einmalig und bot die perfekte Kulisse für viele Erinnerungsfotos.

Für uns alle war es eine unvergessliche Reise. Wir haben viel erlebt und gelernt und sind dankbar für die einmalige Möglichkeit, Teil dieser Erasmusmobilität gewesen zu sein.“

 

 

Reisebericht Australien

Harbour Bridge: Nele Böhm, Surya Holzhausen, Hugh Gibbons und Ben Hadassin (v. l. n. r.). Foto: Surya

Oper: Ella Collins, Luna Kaiphas, Liv Schade und Mathilda Randall (v. l. n. r.). Foto: Surya

Mitte Juni ging es für mich und sechs weitere Mädchen auf das bisher vermutlich aufregendste Abenteuer unseres Lebens. Unser Ziel war Australien, genauer gesagt Sydney, um dort sechs Wochen bei einer Gastfamilie zu leben, die International Grammar School (IGS) mit unseren Austauschpartnern zu besuchen und die australische Kultur besser kennen zu lernen.

Am 10. Juni machte sich unsere kleine Reisegruppe, bestehend aus Nele Böhm, Larissa Dehmel, Luna Kaiphas, Julie Müller, Liv Schade, Talia Seidel und mir, auf den Weg nach „Down Under“. Nach einer 24 stündigen Reise kamen wir endlich an und wurden herzlich, offen und freudig willkommen geheißen. In den folgenden Wochen durften wir den Schullalltag an der IGS besser kennen lernen, haben Freundschaften geschlossen sowie Sydney und Australien entdeckt. Unsere Reisen nach Jervis Bay, in die Blue Mountains, nach Melbourne und viele weitere spannende Ausflüge in den Zoo, zum Luna Park oder in die Art Gallery of NSW haben wir unseren tollen Gastfamilien zu verdanken, die unseren Austausch zu etwas ganz Besonderem und Unvergesslichem gemacht haben. Auch wenn uns der Abschied schwerfiel, freuen wir uns nun umso mehr auf unsere „Exchange Students“ aus Sydney, die uns im Winter dieses Jahres besuchen kommen.

Nochmal ein ganz großes Dankeschön an unsere Gastfamilien, die IGS und an alle, die unseren Aufenthalt einzigartig gemacht haben! Wir können es kaum erwarten, unsere Austauschpartner bald wiederzusehen!

(Surya Holzhausen, Q1)

Burkhard Schmidt wird stellvertretender Schulleiter

Die Lippische Landeszeitung berichtete am 16.08.2023.

Gegenbesuch Australienaustausch

Scarlett Kipping Hilder und Emma McArdle mit den RBG-Australien-Besuchern Benedikt Neufeld, Jette Hoos und Lars Krügler sowie Lehrerin Tina Brockmann (v. l. n. r.) an der Bielefelder Sparrenburg. Foto: Tina Brockmann

Nach zwei Jahren Pause ist es wieder so weit: Endlich findet der Gegenbesuch des diesjährigen Australien-Austausches statt! Derzeit besuchen Scarlett Kipping Hilder und Emma McArdle, zwei Schülerinnen der International Grammar School Sydney (IGS), das Rudolph-Brandes-Gymnasium (RBG). Die Schülerinnen kamen am 26. November in Deutschland an und werden bis in den Januar hinein bei ihren deutschen Gastfamilien wohnen. Bisher hatten sie die Chance, die deutsche Schule kennenzulernen und am deutschen Unterricht teilzunehmen. Zudem lernten sie schon viel über die deutsche Kultur, vor allem auch über die Art Weihnachten zu feiern.

Außerdem konnten die beiden Australierinnen bereits einiges in Bad Salzuflen und der Umgebung erkunden, so fanden Ausflüge nach Münster, Minden oder Detmold statt. Ein Highlight für die Australierinnen sind die deutschen Weihnachtsmärkte, die es in dieser Form in Australien nicht gibt.

Vom 15. bis zum 18. Dezember bekam das RBG Besuch von Anthony Dennehy (Head of Highschool IGS) und seiner Familie. Gemeinsam unternahm die Gruppe unter Leitung der RBG-Lehrerin Tina Brockmann einen Ausflug nach Bielefeld, wo sie sich nach einem gemütlichen Frühstück die Sparrenburg, die SchücoArena und die Innenstadt ansah.

Scarlett Kipping Hilder aus Sydney ist dankbar für diese einzigartige Erfahrung: „Das Austauschprogramm ist eine unglaubliche Erfahrung. Ich habe in der Zeit, die ich hier verbracht habe, so viel gelernt und werde diese Erinnerungen für immer in Ehren halten!“

Schülerfahrt mit dem Erasmus+ Projekt nach Italien

Die Lippe aktuell berichtete am 26.11.2022.

Australienaustausch

v.l.n.r.: Jette Hoos, Q1, Leonie Rief Q2, Lars Krügler Q1, Benedikt Neufeld, Q1

Sommer 2022 – Wir vier Austauschschüler aus Deutschland hatten die Möglichkeit, für sechs Wochen nach Sydney, Australien zu fliegen. Neue Leute kennenlernen, das Land und die Kultur entdecken, so wie auch die Schule und das ganz normale alltägliche Leben. Durch unsere tollen Gastfamilien hatten wir alle die Chance eine wunderbare Zeit zu verbringen und vieles zu entdecken. Wir alle stimmen zu, dass diese Erfahrung eine einmalige, unglaublich spektakuläre war. Nicht nur, dass wir ganz alleine ohne unsere Familien und Freunde unterwegs waren, sondern auch noch über 16.000 Kilometer von zu Hause entfernt auf der größten Insel der Erde, Australien. Die sechs Wochen vergingen wie im Flug und am Ende waren wir alle traurig, als wir nach Hause fliegen mussten. Im Dezember findet der Gegenbesuch der Australier statt, bei dem diese für sechs Wochen auch unsere Schule und unser Land kennenlernen dürfen.

Neue Partnerschule in Italien – Baumpflanzaktion auf dem Schulhof des RBG

Die LZ veröffentlichte am 28.04.2022 diesen Artikel.

Virtueller CertiLingua Schüleraustausch mit Italien

Das erste Mal ohne Eltern ins Ausland reisen, in einer Gastfamilie wohnen und sich in einer fremden
Sprache und Kultur zurechtfinden – eine wertvolle Erfahrung für jeden Jugendlichen. Und eine
wesentliche Anforderung, wenn man das CertiLingua Zertifikat im Laufe der Qualifikationsphase
erlangen möchte.
Das CertiLingua® Zertifikat darf nur von akkreditierten Schulen vergeben werden. Seit 2017 darf das
Rudolph Brandes Gymnasium als zertifizierte Schule das CertiLingua-Exzellenzlabel verleihen.
CertiLingua® versteht sich als Exzellenzlabel, dessen Vergabe den Nachweis einer
überdurchschnittlichen Gesamtkompetenz voraussetzt. Konkret bedeutet das, dass die
Schülerinnen und Schüler gute bis sehr gute Leistungen in zwei modernen Fremdsprachen und in
einem bilingualen Sachfach (in Geschichte oder in Sozialwissenschaften) nachweisen müssen. Zudem
nehmen sie erfolgreich an einem internationalen Begegnungsprojekt (z.B. an einem
Schüleraustausch) teil.
Aber ein Schüleraustausch in Corona-Zeiten? Geht das überhaupt? Das Rudolph-Brandes-Gymnasium
in Bad Salzuflen lässt sich von der Corona-Pandemie nicht ausbremsen: Da ein Schüleraustausch
zurzeit weiterhin undenkbar ist, verlagerten sich die interkulturellen Begegnungen mit Schülerinnen
und Schülern aus der Schule Istituto Statale di Istruzione Superiore ITE-LL Gadda-Rosselli in Gallarate
in Italien erneut in den virtuellen Raum. Bereits vor etwa einem Jahr hatte das RBG einen
erfolgreichen digitalen Schüleraustausch mit Millau in Frankreich durchgeführt, aus dessen
Erfahrungen aktuell 14 EF und Q1 Schülerinnen und Schüler und zugleich CertiLingua Anwärterinnen
und –anwärter schöpfen konnten.
Wie ist es dazu überhaupt gekommen, dass das RBG plötzlich mit einer italienischen Schule
kooperierte? Alles hat mit einer Email angefangen, die Joanna Kucza als CertiLingua Koordinatorin an
20 europäische CertiLingua Schulen im Herbst 2020 schrieb, in der es um die Möglichkeit einer
digitalen Kooperation ging. Jede europäische CertiLingua Schule war und ist immer noch mit der
gleichen Herausforderung konfrontiert: interkulturelle Begegnungen ihren Schülerinnen und
Schülern trotz Pandemie zu ermöglichen. Damit war die Hoffnung groß, dass die anderen
europäischen Schulen auch die großen Vorteile einer digitalen Zusammenarbeit erkennen würden.
Tatsächlich bekundete die ITE-LL Gadda-Rosselli in Gallarate, Italien ihr Interesse an einem virtuellen
CertiLingua Projekt und ganz bald begannen die Vorbereitungen. Erstmal lernten sich die
Lehrerinnen kennen (Joanna Kucza vom RBG und Sabrina Norcini und Elena Uslenghi vom Gadda-
Rosselli), kurz danach stellten sich die Schülerinnen und Schüler in Kurzvideos gegenseitig vor. Das
ganze Projekt erstreckte sich über fast drei Monate im Frühjahr 2021 (immer
Donnerstagnachmittags) und fand in einem geschlossenen virtuellen Klassenzimmer der italienischen
Schule in englischer Sprache statt. In den ersten Gruppengesprächen tauschten sich die Schülerinnen
und Schüler über die aktuelle Corona-Situation aus, danach stellten sie ihre Region virtuell vor. Bei
dem eigentlichen Projektthema handelte es sich um die Frage nach der italienischen und deutschen
Mentalität. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich zunächst einmal mit dem Thema
„Mentalität“, bei dem auch Stereotypen eine Rolle spielen, auseinander. Danach entwickelten sie
Umfragen zu der Mentalität des jeweiligen anderen Landes, die sie anschließend ausgewertet und
online vorgestellt haben. Es war insgesamt sehr interessant zu erfahren, dass beispielsweise der
Ausdruck Mamma Mia tatsächlich sehr häufig von den Italienern im Alltag verwendet wird…und auch
Pizza wird wirklich geliebt:-) Ebenfalls pflegten die Italiener sehr enge Beziehungen zu ihren Familien und Freunden. Laut unseren Umfragen seien beispielsweise die (jungen) Deutschen sehr sportlich
und fahren wenig Auto und viel Fahrrad. Viele Deutsche möchten das Ausland nach dem Abitur
bereisen, anders als unsere italienischen Freunde.
Insgesamt beurteilen sowohl die deutsche als auch die italienische Seite das Projekt als sehr
gelungen und die virtuelle Erfahrung als kurzweilig und spannend. Obwohl nur digital, konnten aber
beide Seiten Einblicke in die andere Kultur und Mentalität bekommen.
Anfang Mai ging das Projekt leider schon zu Ende, das Projektende bedeutet aber gleichzeitig den
Beginn individueller virtueller CertiLingua Schülerprojekte mit unseren Partnern in Italien. Die
Kontakte sind geknüpft, die Sympathie auf beiden Seiten ist vorhanden, so dass weiteren virtuellen
Begegnungen nichts im Weg steht. Und hoffentlich wird aus den Online-Bekanntschaften nach der
Pandemie noch ein gegenseitiger Besuch im echten Leben.

Positive Resonanz zum digitalen Austausch mit Millau

Das Blaue Blatt berichtete am 09.10.2020.