Wer wir sind – was wir tun

Franziska Gramm, Lotta Stölting, Tim Krügler, Emilie Voth, Hannah Stiffel, Ghazal Hosseinmardi, Pia Sundermann, Tina Brockmann

 

Wir sind Schülerinnen und Schüler in der Oberstufe am RBG.

Wir

  • möchten talentierte Schülerinnen und Schüler individuell fördern.
  • möchten bei Konflikten vermitteln.
  • möchten andere Schüler unterstützen und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
  • begleiten zielorientierte Projekte zur optimalen Förderung und Forderung des Schülers (z. B. die Teilnahme an Wettbewerben oder die Ausarbeitung eines selbst ausgewählten fachspezifischen Themas).
  • bieten regelmäßige intensive Gesprächstermine mit dem Schüler an.
  • bilden neue Schülerpaten aus.
  •  kooperieren mit der SV.

+ erkennen

+ ermutigen

+ ermöglichen

 

 

 

 

 

 

 

Die Schülerpaten

Für dieses Konzept machten begabte Schülerinnen und Schüler aus der Ober- und Mittelstufe unserer Schule vor ungefähr vier Jahren an dem Evangelischen Gymnasium in Werther eine Fortbildung, um begabten Schülerinnen und Schülern der Unterstufe bei sozialen Problemen zu helfen und mit ihnen an einem zusätzlichen Projekt, über den Unterricht hinausgehend, zu arbeiten. Das Modell stammt ursprünglich aus Schleswig-Holstein und wurde von dem Gymnasium in Werther auch in Ostwestfalen Lippe integriert.

Wichtige Bestandteile dieser Ausbildung, die fünf Module umfasst, sind zu lernen, was Hochbegabung eigentlich ist, wie man Kontakte knüpfen kann und Freunde gewinnen und wie man Konflikte mit Mitschülern austragen und Gespräche mit Lehrpersonen führen kann (Schülerpaten-Modell OWL).

„Schülerpaten“ bedeutet, dass ältere begabte SuS jüngere begabte SuS unterstützen. Sie helfen ihnen, ihre Begabungen zu entfalten und ihre sozialen Fähigkeiten zu verbessern. Warum genau ist das Schülerpatenprojekt eine gute Idee, um begabte Kinder zu fördern?

Die Idee besteht darin, dass „(Hoch-)begabte Kinder und Jugendliche […] aufgrund ihres besonderen intellektuellen Potenzials immer wieder Probleme in ihrem Umfeld [haben] oder […] Konfliktsituationen [erleben]. Hier ist es hilfreich, wenn der betreuende Schülerpate empathisch reagieren kann, weil er selbst die Herausforderungen eines (Hoch-) Begabten aus eigener Erfahrung kennt“ (Schülerpaten-Modell OWL).

Die soziale Komponente bei dem Projekt ist also sehr wichtig; es geht jedoch auch um eine intellektuelle Herausforderung, denn im Klassenraum stehen begabte Kinder häufig vor dem Problem, dass sie sich unterfordert fühlen und schneller langweilen.

Deshalb soll ein Raum geschaffen werden, in dem Kinder frei und so intensiv und breit arbeiten können, wie sie wollen. Dafür eignet sich besonders ein längerfristiges Projekt: „In Projekten kann mehrdimensional und handlungsorientiert gearbeitet werden; ihre Anforderungen an „Kopf, Herz und Hand“ sind auch und gerade für intellektuell begabte Kinder von Wichtigkeit für eine positive, ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung. […] [H]ier können ganz besonders begabte Kinder ihre spezifischen Interessen und Begabungen einbringen“ (Urban, 2005, S.199)

Ein solches sollen die Schülerpaten mit ihren Schützlingen erarbeiten.

Die Auswahl der neuen Mentoren erfolgt über sehr gute Schulleistungen sowie ein Engagement in anderen Bereichen (Teilnahme an Fordergruppen, Wettbewerben, etc.), sowie ganz besonders über die soziale Kompetenz, die die Mentoren brauchen, um mit den jüngeren SuS arbeiten zu können und ein entsprechendes Mentor-Mentee-Verhältnis aufbauen können.

Die Mentees sollen zunächst nur von den Klassenlehrern vorgeschlagen werden können, da diese den besten Überblick über das gesamte Notenbild und das Sozialverhalten haben. Der Vorschlag geht dann an die Schülerpaten und erst wenn sicher ein Mentor vermittelt werden kann, erfährt der jüngere Schüler von seiner Nominierung und kann sich entscheiden, am Projekt teilzunehmen. Prinzipiell soll das Projekt auch für Underachiever offen stehen.

Schülerpaten-Modell OWL. Ein (Hoch-)Begabtenprojekt von Schülerinnen für Schülerinnen. Zugriff am 03.10.2016 unter http://www.dghk-owl.de/beratung/schuelerpaten-owl.html.

Urban, K. (2005). Förderung besonderer Begabungen im Schulalter. In: Klement, K. und Oswald, F. (Hrsg.) (S.181-214). Begabungen entdecken – Begabte fördern. Wien: Lit Verlag.