„Es ist nicht genug zu wissen – man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen – man muss
auch tun.“
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

1. Ziele des Faches

Giuseppe Arcimboldo: Der Bibliothekar, um 1562. Bild: Wikipedia, gemeinfrei

Der Deutschunterricht am Gymnasium hat die Aufgabe, die sprachlichen Fähigkeiten, d.h. Verstehens-, Ausdrucks- und Verständigungsfähigkeit weiterzuentwickeln. Die Schülerinnen und
Schüler sollen befähigt werden, ihre Sprache schriftlich und mündlich bewusst zu gebrauchen. Sie sollen sach-, situations- und adressatengerecht sprechen und schreiben und die Wirkung von Sprache einschätzen können. Ebenso sollen sie verschiedene Schreibformen – analytische wie auch kreative – kennen lernen und anwenden.

Der Deutschunterricht soll den Schülerinnen und Schülern den Zugang der Welt der Sach- und Gebrauchstexte, der Medien und der Literatur eröffnen. Er soll das methodische Instrumentarium, die erforderlichen Kenntnisse, Strategien und Arbeitstechniken, um Texte zu analysieren und Literatur zu verstehen, stellen.

Deutschunterricht ist auch Sprachunterricht, zu einem bewussten Umgang mit Sprache gehört somit auch die Reflexion über Sprache, über ihre Strukturen, Regeln und Besonderheiten.

Weitere Informationen stehen Ihnen im Kernlehrplan (Downloadbereich) zur Verfügung.

2. Das Fach am Rudolph-Brandes-Gymnasium (RBG)

Der Deutschunterricht am RBG entwickelt umfassend die sprachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Er baut dabei bewusst auf den in der Grundschule erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten auf und bindet sie in Handlungssituationen ein.

So nehmen zu Beginn der Klasse 5 alle Schülerinnen und Schüler an einer Rechtschreibtestung teil und werden auf der Grundlage ihrer Ergebnisse im Bereich der Rechtschreibung beraten und ggf. durch individuelle Angebote gefördert. In Kleingruppen bearbeiten die Schülerinnen und Schüler dabei Rechtschreibprobleme, die der Test ihnen jeweils deutlich gemacht hat.

Im weiteren Verlauf der Sekundarstufe I lernen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Schreibformen zur Entwicklung ihrer Argumentations- und Analysefähigkeiten, aber auch zur Entfaltung ihrer kreativen Anlagen kennen.

Die erworbenen Fähigkeiten aus der Sekundarstufe I werden in der Sekundarstufe II fortgesetzt und im Sinne der Erlangung der allgemeinen Hochschulreife und der damit verbundenen Anforderungen des Zentralabiturs professionalisiert. Entsprechend der Interessen und Fähigkeiten der Schülerinnen
und Schüler kann das Fach als Grund- oder Leistungskurs angewählt werden.

Besonders liegt uns die Lese- und Schreibkompetenz am Herzen; als zusätzliches Angebot hält das RBG ein Selbstlernzentrum vor, in dem eine Fülle an Kinder- und Jugendliteratur nicht nur vor Ort
gelesen, sondern auch entliehen werden kann. Zudem nehmen wir jährlich am Vorlesewettbewerb teil. Einen spezifischen Zugang zur Literatur finden viele Schülerinnen und Schüler auch in den Theaterprojekten der Schule, wie z. B. der Kooperation mit dem Theater Bielefeld und der Inszenierung eigener Aufführungen im Literaturkurs der Sekundarstufe II.

3. Inhalte des Faches

Allgemein hat der Deutschunterricht als Sprach- und Literaturunterricht die Aufgabe, das Ausdrucksvermögen, die Schreib- und Sprechfähigkeit sowie das Analysieren und Interpretieren von Texten zu erlernen und zu vertiefen.

Die Inhalte des Deutschunterrichts werden in vier Themenblöcke gegliedert:

  1. Sprechen und Zuhören
  2. Schreiben
  3. Lesen
  4. Reflexion über Sprache

In allen Jahrgangsstufen werden mit steigendem Anforderungsniveau Fähigkeiten und Fertigkeiten dieser Themenbereiche sowohl methodisch als auch inhaltlich erarbeitet und geschult.
Genauere Informationen zu konkreten Unterrichtsinhalten können Sie unserem schulinternen Curriculum (siehe Downloadbereich) entnehmen.

4. Leistungsbewertung<(h2>

Die Fachschaft Deutsch am RBG arbeitet grundsätzlich nach den Leitlinien und Prinzipien der im Schulgesetz verankerten Richtlinien zur Leitungsbewertung:

„Die Leistungsbewertung bezieht sich auf die im Unterricht vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Grundlage der Leistungsbewertung sind alle von der Schülerin oder dem Schüler im Beurteilungsbereich ‚Schriftliche Arbeiten‘ und im Beurteilungsbereich ‚Sonstige Leistungen im Unterricht‘ erbrachten Leistungen. Beide Beurteilungsbereiche […] werden bei der
Leistungsbewertung angemessen berücksichtigt.“ (SchulG, § 48 (2))

Den Beurteilungsbereichen „Sonstige Leistungen“ bzw. „Sonstige Mitarbeit“ kommt der gleiche Stellenwert zu wie den schriftlichen Leistungen in Klassenarbeiten und Klausuren.

Wenn Sie hierzu nähere Informationen wünschen, finden Sie diese unter „Leistungsbewertung“ im Downloadbereich.

5. Wie arbeiten wir in Deutsch?

Im Laufe des Unterrichts der verschiedenen Jahrgangsstufen lernen die Schülerinnen und Schüler diverse Methoden kennen, die ihnen die Arbeit und den Umgang mit Sprache und Literatur im Sinne der Kompetenzerwartungen ermöglichen. Hierzu gehören beispielsweise Techniken der Textanalyse von Epik, Lyrik und Dramatik, Diskussion und Argumentation, kreatives Schreiben und Darstellen sowie Umgang mit informierenden Texten.