Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,
Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn,
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht,
Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin
Möcht’ ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!

Johann Wolfgang von Goethe

Italien ist mehr als nur Pizza, Pasta, Meer und dolce vita, das hat schon Goethe gewusst und geschätzt.

Es ist Literatur, Geschichte, Musik und unendliche Vielfalt. Die Apenninenhalbinsel bietet von allem etwas: Berge, Vulkane, türkisblaues Meer, wunderschöne Inseln, unzählige Museen und Kulturstätten, große Wirtschaftsunternehmen und nicht zuletzt Gastfreundschaft.

87 Millionen Menschen sprechen Italienisch, 62 Millionen von Ihnen sind Muttersprachler. Auf der Liste der am häufigsten gelernten Fremdsprachen weltweit nimmt das Italienische nach Englisch, Spanisch und Chinesisch Platz 4 ein.

Italien gehört zu den sechs Gründungsmitgliedern der Europäischen Union. Die Grundlage für diesen engen Zusammenschluss Europas bildet die gemeinsame europäische Kultur. Der Italienischunterricht trägt dazu bei, junge Menschen durch Kenntnis der Kultur und Sprache des Partnerlandes zu bewussten europäischen Bürgern zu erziehen.

Im Bereich Handel, Dienstleistung und Industrie eröffnen Italienischkenntnisse zusätzliche berufliche Chancen. Italien gehört zu den wichtigsten Handelspartnern Deutschlands (laut Statischem Bundesamt 2019: Export Platz 6, Import Platz 5). Es gibt viele Niederlassungen italienischer Firmen in Deutschland und deutscher Firmen in Italien.

Nicht zuletzt schaffen schulische Italienischkenntnisse gute Voraussetzungen für bestimmte Studienfächer wie Romanistik, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Philologie und Archäologie, aber auch für die von mehreren deutschen Universitäten und Fachhochschulen angebotenen integrierten deutsch-italienischen Studiengängen in den verschiedenen Fachrichtungen, die zu einer in Deutschland anerkannten Doppelqualifikation führen.

Ziele des Italienischunterrichts

Als übergreifendes Ziel strebt der Italienischunterricht in der Sekundarstufe I des Gymnasiums eine grundlegende interkulturelle Handlungsfähigkeit in der italienischen Sprache an. Zentrales Element ist der gezielte Auf- und Ausbau funktionaler kommunikativer Kompetenz. Sie befähigt Schüler*innen, die italienische Sprache rezeptiv und produktiv in mündlicher und schriftlicher Form weitgehend sicher zu verwenden.

Gelingende Kommunikation zwischen Kommunikationspartnern unterschiedlicher Kulturen erfordert Wissen über die jeweils andere Kultur, da es für eine friedliche Völkerverständigung unabdingbar ist, sich mit Lebenswirklichkeiten anderer Jugendlicher auseinanderzusetzen und einen reflektierten Perspektivwechsel vorzunehmen. Von Anfang an vermittelt der Italienischunterricht am Gymnasium daher ein stetig zu vertiefendes Orientierungswissen zur relevanten Zielkultur.

Der Italienischunterricht am Rudolph-Brandes-Gymnasium ist dem Leitbild eines kommunikativ mutigen und zunehmend selbstverantwortlichen Sprachenlerners verpflichtet, der selbstständig wie kooperativ lernt, dabei sein eigenes Sprachenlernen reflektiert und bemüht ist, es stets zu optimieren.

Der Italienischunterricht in der Sekundarstufe I knüpft hierbei an die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse sowie Einstellungen und Haltungen der Schüler*innen an, die diese im Umgang mit Sprachen insgesamt, mit Englisch als Fremdsprache in der Grundschule sowie im Fremdsprachenunterricht in der Sekundarstufe I erworben haben, und bildet seinerseits die Basis für das Erlernen von weiteren (Fremd-)Sprachen.

Am Ende der Jahrgangsstufe 9 erreichen die Schüler*innen am Gymnasium das Referenzniveau A2 des GeR mit Anteilen von B1 in den rezeptiven Bereichen.

Italienisch am RBG

Am RBG wird Italienisch als dritte Fremdsprache im Wahlpflichtbereich II (ab Klasse 8) angeboten und 3-stündig unterrichtet.
Aktuell arbeiten wir mit dem Lehrwerk Scambio von C.C.Buchner, das durch die Übungsmöglichkeiten im dazugehörigen Arbeitsheft angereichert wird. In der 8.Klassen beschäftigen wir uns hauptsächlich mit dem Erwerb der Sprache. Vom Kennenlernen und Vorstellen über Alltagssituationen bis hin zu kulturellen Facetten Italiens werden unterschiedliche Themen behandelt. Natürlich bedeutet das Erlernen einer neuen Fremdsprache eine gewisse Portion Fleiß, Disziplin und Ausdauer, um die Vokabeln und grammatikalischen Strukturen zu erwerben und zu festigen.

In Klasse 9 stehen verstärkt interkulturelle Kompetenzen im Fokus. Thematisch widmet sich der Unterricht unterschiedlichsten Bereichen. Dazu gehören regionale, kulturelle Besonderheiten innerhalb Italiens sowie Herausforderungen des alltäglichen Lebens. Es wird auf das jeweilige Thema abgestimmt mit authentischen Materialien wie kurzen didaktisierten literarischen Texten, Film und Musik und gearbeitet. Hierbei werden die sprachlichen Fähigkeiten vertieft, sodass die mündliche Handlungsfähigkeit gestärkt wird.