Sevilla, Plaza de España – Foto: Brockmeier

Spanisch wird auf der Welt von mehr als 500 Millionen Menschen gesprochen und gilt in 20 Ländern als Muttersprache. Es gewinnt neben Englisch immer mehr an Bedeutung. Bereits heute ist es die vierthäufigst gesprochene Sprache der Welt.
Spanien liegt nur zwei Flugstunden entfernt und ist außerdem das beliebteste deutsche Urlaubsland. Vielleicht haben auch Sie bereits die bekannten Inseln oder das Festland bereist und dabei ein paar Tapas gegessen? Gerne assoziieren wir Deutschen mit Spanien Fiesta, Stierkampf und Flamenco – jedoch gibt es viel mehr zu entdecken, als diese eingerosteten Stereotype. Aus diesem Grund sollte man sich mit der spanischen Kultur auseinandersetzen, um die Lebensweise und das Flair besser zu verstehen.
Auch Fernreisen nach Lateinamerika werden immer selbstverständlicher. Kein Wunder! Denn die vielzähligen spanischsprachigen Länder in Mittel- und Lateinamerika haben ein unfassbar geschichtliches und kulturelles sowie landschaftlich attraktives Repertoire. Dieses kann sogar bei dem Austausch mit Argentinien (Verlinkung Punkt 6) selbst erfahren werden.
Also egal, ob man an schon an seinen späteren Job denkt – auch in der Wirtschaft nimmt Spanisch eine immer größere Rolle ein – oder einfach seine kulturellen Kenntnisse erweitern möchte, mit der Wahl von Spanisch eröffnen sich unseren Schülerinnen und Schülern interessante Möglichkeiten!

1. Ziele des Spanischunterrichts

Der Spanischunterricht ab der Einführungsphase macht das Vorwissen der SchülerInnen aus anderen zuvor erlernten (Fremd-)Sprachen fruchtbar, um schnellstmöglich eine solide Basis für eine gelingende Kommunikation in spanischsprachigen Ländern Europas wie auch Lateinamerikas im Sinne der individuellen Mehrsprachigkeit zu erreichen. Hierbei ist mitunter das Ziel der interkulturellen Handlungsfähigkeit von großer Bedeutung, da es für eine friedliche Völkerverständigung unabdingbar ist, sich mit Lebenswirklichkeiten anderer Jugendlicher auseinanderzusetzen und einen reflektierten Perspektivwechsel vorzunehmen. Folglich können Missverständnisse aufgedeckt und gefestigte Stereotype und Klischees aufgebrochen werden. Sowohl in privaten wie auch zukünftig beruflichen Situationen authentischer Kommunikation sollen die Spanischlernenden fähig sein, erfolgreich zu agieren und ihre persönliche Meinung auszudrücken. Aus diesem Grund erfährt neben der Auseinandersetzung mit authentischen Materialien der spanischen Kultur insbesondere die mündliche Kompetenz einen hohen Stellenwert im neu einsetzenden Spanischunterricht.

2. Spanisch am Rudolph-Brandes-Gymnasium

Am RBG wird Spanisch als dritte Fremdsprache in der Einführungsphase (EF) angeboten. In der gesamten Oberstufe kann Spanisch als Grundkurs gewählt werden und findet als neueinsetzende Fremdsprache vierstündig statt. Im Abitur kann Spanisch ebenfalls als mündliches oder schriftliches Fach gewählt werden.
Aktuell arbeiten wir in der EF mit dem Lehrwerk A_tope.com von Cornelsen, das durch die Übungsmöglichkeiten im cuaderno de actividades angereichert wird.
In der EF beschäftigen wir uns hauptsächlich mit dem Erwerb der Sprache. Vom Kennenlernen und Vorstellen über Alltagssituationen bis hin zu kulturellen Facetten Spaniens und Mexikos werden unterschiedliche Themen behandelt. Natürlich bedeutet das Erlernen einer neuen Fremdsprache eine gewisse Portion Fleiß, Disziplin und Ausdauer, um die Vokabeln und grammatikalischen Strukturen zu erwerben und zu festigen.
In der Q-Phase stehen interkulturelle Kompetenzen im Fokus, wofür die ab der EF erlernten Strukturen eine unabdingbare Basis bilden. Thematisch widmet sich der Unterricht unterschiedlichsten Bereichen der hispanischen Welt. Dazu gehören regionale, kulturelle Besonderheiten innerhalb der iberischen Halbinsel sowie Herausforderungen und Chancen der multikulturellen Gesellschaft Lateinamerikas. Es wird auf das Thema abgestimmt mit authentischen Materialien wie Text, Film, Musik und Literatur gearbeitet. Hierbei werden die sprachlichen Fähigkeiten vertieft, sodass die mündliche Handlungsfähigkeit gestärkt wird.

3. Schulinternes Curriculum

siehe Downloadbereich

4. Leistungsbewertungskonzept

siehe Downloadbereich

5. Wettbewerbe/Sprachzertifikat

Sprachdiplom DELE

Ab sofort bietet das Rudolph-Brandes-Gymnasium den Jahrgängen der Oberstufe die Vorbereitung auf das Sprachdiplom DELE (Diploma de Español como Lengua Extranjera) an. Mit diesem haben die Schülerinnen und Schüler der Q1 und Q2 die Möglichkeit, sich ihr Sprachniveau und ihre Kompetenzen im Spanischen offiziell in Anlehnung an die Niveaustufen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (B1, B2 / http://www.europaeischer-referenzrahmen.de/) bescheinigen zu lassen.
Dieses Sprachzertifikat wird auf der ganzen Welt anerkannt und verliert nicht an Gültigkeit. Somit kann der Zugang zu Universitäten und der Einstieg in die internationale Berufswelt erleichtert werden. Zudem ist es ein offiziell anerkanntes Instrument, den Sprachnachweis für das CertiLingua-Exzellenzlabel (http://www.certilingua.net/) zu erbringen.
Unter der Betreuung der Lehrkraft werden die Spanischlernenden mit den Testformaten und Anforderungen vertraut gemacht. Der AG-Termin wird per Aushang bekannt gegeben.
Chic@s, ¡nos vemos en clase de DELE!

6. Austausch mit der Goethe-Schule in Argentinien

SchülerInnen des RBG vor der Goethe-Schule. Jannis Mense (Q1), Jorge Catelli (Austauschkoordinator der Goethe-Schule in Argentinien), Paul Janzen (EF), Carlotta Klieber (EF) – von links nach rechts, Foto: privat (2019)

Schülerinnen und Schüler der Q1 können sich für den zweimonatigen Austausch mit der Goethe-Schule in Buenos Aires bewerben. Im Schuljahr 2018/19 fand der Austausch zum ersten Mal statt und wird jährlich durchgeführt. Im Winter besuchen die argentinischen AustauschpartnerInnen unsere Schule und erleben die gemütliche Weihnachtsstimmung sowie deutsche Traditionen zu Weihnachten und Silvester in Bad Salzuflen. Unsere SchülerInnen hingegen reisen am Ende der Q1 vor Beginn der Sommerferien an den Río de la Plata. Dort erleben sie einen milden Winter und tauchen ein in die Lebenswirklichkeit, bei denen sie ihre spanischsprachigen Kompetenzen erproben und verbessern. Die Goethe-Schule bietet unseren deutschen Gästen neben dem Einblick in den trilingualen Unterricht einen Sprachkurs an. Abhängig von den Gastfamilien erleben sie außerdem Ausflüge innerhalb sowie außerhalb des Landes (z.B. zu den Iguazú-Wasserfällen oder nach Uruguay). Das oberste Ziel des Spanischunterrichts, eine authentische interkulturelle Handlungsfähigkeit zu erwerben, lässt sich durch den Austausch und das Leben in der Gastfamilie und der argentinischen Gesellschaft erreichen.
Schließlich werden sie mit einem Koffer voller unvergesslicher Erinnerungen und Erfahrungen sowie im besten Fall neuen internationalen Freundschaften zurückkehren.
Dieser Austausch bietet zudem die Möglichkeit, ein Projekt im Rahmen des CertiLingua Zertifikats durchzuführen (http://www.certilingua.net/).