Team des Rudolph-Brandes-Gymnasiums zieht ins Bundesfinale des Young-Economic-Summit Wettbewerbs ein

Reihenfolge der Schülerinnen und Schüler auf dem Foto (v.l.n.r.): Adina Brunsiek, Michel Huneke, Tim Krügler, Victoria Stuhlmacher und Tom Lange.

Ein Schülerteam des Rudolph-Brandes-Gymnasiums hat erfolgreich am Regionalfinale West des „YES! Young-Economic-Summit“ Wettbewerbs teilgenommen, Deutschlands größtem Schulwettbewerb zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen für Teams der Jahrgangsstufen 10 bis 12. Bei dem Wettbewerb entwickeln Schülerteams zu von Forschern formulierten Fragestellungen eigene Lösungsideen zusammen mit dem betreuenden Experten und präsentieren dann beim Regionalfinale anderen teilnehmenden Schülergruppen und diskutieren über die Ansätze. Adina Brunsiek, Victoria Stuhlmacher, Tim Krügler, Tom Lange und Michel Huneke nahmen an dem Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie teil, der ein gemeinsames Projekt der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und der Joachim Herz Stiftung darstellt. Dabei wurden sie von ihrer Lehrerin Rebecca Kinzl betreut, die am RBG Deutsch und Sozialwissenschaften unterrichtet.

Nachdem sich das Team für das Thema „Climate change is costly, but so is mitigation: What policies are most cost effective?“ entschieden hatte, begann im März mit einem Kick-Off-Gespräch via Skype mit dem Forscher Dr. Stephan Sommer vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, der das Thema vorgeschlagen und im Skype-Gespräch einleitende Informationen zur Thematik dargestellt hat, die Vorbereitung für das Regionalfinale. Dann begann für das Team der lange Weg zur Lösungsidee. Zunächst studierten die Teammitglieder viele Studien zur Bekämpfung des Klimawandels und entschlossen sich schnell, sich auf den EU-Zertifikatehandel für CO2-Emissionen zu konzentrieren. Die gemeinsame Arbeit an der Lösungsidee und Präsentation, die vollständig außerhalb der Schulzeit und für drei der fünf Schülerinnen und Schüler neben den Abiturprüfungen erfolgte, wurde durch die aufkommende Corona-Krise, die die Kommunikation auf den rein digitalen Austausch beschränkte, zusätzlich erschwert.

Dies konnte das Team aber nicht davon abhalten, das Konzept der „Phase X“ zu entwickeln, eine neue Phase des EU-Zertifikatehandels. Dabei standen vier zentrale Forderungen im Vordergrund: Das Verbot der kostenlosen Vergabe von CO2-Zertifikaten an Unternehmen, die Ausweitung des Zertifikatehandels auf alle Wirtschaftssektoren, das Verbot der Übernahme alter Zertifikate ins neue Jahr und die Einführung einer Steuer auf Produkte aus Nicht‑EU-Ländern, die keinem Zertifikatehandel oder vergleichbaren Maßnahmen zur CO2-Senkung unterliegen. Das Konzept wurde dann dem betreuenden Experten vom RWI im digitalen Fachgespräch vorgestellt und die Präsentation durch einige Vorschläge des Experten ergänzt. So wurde in der Präsentation die Forderung für den Umgang mit Produkten aus Nicht-EU-Ländern anhand eines YES-Beers und eines NO-Beers verdeutlicht.

Am 24. Juni stand dann das Regionalfinale an, das aufgrund des Corona-Virus digital stattfinden musste. Als einziges Team wählten die Schülerinnen und Schüler des RBGs die Präsentationssprache Englisch statt Deutsch, welche beim Regionalfinale noch frei wählbar war, im Bundesfinale dann aber zwingend Englisch ist. Wohl auch aufgrund der sprachlichen Barriere und daraus folgenden Verständnisproblemen bei den anderen Teams konnte das RBG-Team nicht die meisten Stimmen der anderen Teams sammeln und sich somit nicht für das Bundesfinale qualifizieren.

Einige Wochen später erreichte das Team dann aber die Nachricht, eine Wildcard für das Bundesfinale erhalten zu haben, was die Organisatoren des Wettbewerbs mit den Worten „Eure Ausarbeitung war super präsentiert, fundiert recherchiert und wissenschaftlich ausgearbeitet“ begründete. So freuen sich die Schülerinnen und Schüler nun, vom 21.-23. September 2020 am (leider auch digital) stattfindenden Bundesfinale teilnehmen zu können und ihre Ideen nicht nur anderen Teams aus ganz Deutschland, sondern auch eingeladenen Experten und Politikern vorzustellen und darüber zu diskutieren, um dann vielleicht mit etwas Glück im November in Berlin an der Preisverleihung für die drei besten Teams teilnehmen zu können.