Rudolph-Brandes-Gymnasium wird Schule im NRW-Talentscouting
Bildungschancen in Deutschland korrelieren leider immer noch zu häufig mit dem Bildungsniveau des Elternhauses. So wird eine akademische Laufbahn deutlich häufiger angestrebt, wenn diesbezüglich auch Vorbilder in der eigenen Familie vorhanden sind. Umgekehrt ist die Chance, dass Talente und Potential im Laufe der beruflichen Professionalisierung nicht immer in Gänze ausgeschöpft werden, weil schlichtweg Vorbilder fehlen, deutlich höher.
Um diesen Gegebenheiten entgegenzuwirken, kooperiert das Rudolph-Brandes-Gymnasium seit dem letzten Schuljahr mit dem Talentscouting OWL. „Diese Kooperation ist ein weiterer, sehr wichtiger Baustein der Begabtenförderung in der Oberstufe“, so Corinna Henning, zuständig für Begabungsförderung am Rudolph-Brandes-Gymnasium.
Das Talentscouting hat sich zum Programm gemacht, dass talentierte Schülerinnen und Schüler aus nicht-akademischen Elternhäusern ihre Bildungschancen besser nutzen können und eigene Potentiale und Ziele unabhängig von ihrer Herkunft und dem Bildungsstand der Eltern entdecken können. Dabei werden sie von den Talentscouts unterstützt, die regelmäßig Termine an der Schule anbieten, um Jugendliche aus der Oberstufe zu beraten, auch über die schulische Laufbahn hinaus. Talentscout am Rudolph-Brandes-Gymnasium ist Yvonne Hierling von der TH OWL.
Im September wurden das Rudolph-Brandes-Gymnasium und 16 weitere Schulen an der Hochschule Bielefeld (HSBI) feierlich in die Kooperation aufgenommen und erhielten von Anna Katharina Bölling, Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Detmold, die Plakette „Schule im NRW-Talentscouting“.
Bei der Plakettenübergabe (v.l.n.r.): Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der HSBI, Talentscout Yvonne Hierling, Corinna Henning, zuständig für die Begabungsförderung am Rudolph-Brandes-Gymnasium, Anna Katharina Bölling, Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Detmold und Dr. Sabine Graap, Referatsleiterin Studierendenrecht, Ausbildungsförderung, Stipendienwesen im MKW NRW.