Bericht von Michel Huneke zum MINT-EC-Camp „Produktionstechnik“ in Aachen

Das Camp startete für mich nach einer sehr entspannten Zuganreise am 7.11.18 um 14 Uhr im Hostel Aachen. Nach einer kurzen Einweisung und dem Beziehen der Zimmer, starteten wir direkt mit dem ersten Programmpunkt, einem Vortrag und einer Führung zum Thema „Werkzeugmaschinen und Automatisierung“ beim Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ der RWTH Aachen, welches im Werkzeuglabor (WZL) der Universität stationiert ist.

Am Abend liefen wir dann zu Fuß zur Zentralen Studienberatung, um dort beim allabendlichen Plenum die Gruppe, welche sich aus 8 Mädchen und 9 Jungen zusammensetzte, kennenzulernen. Der Abend wurde schließlich mit einem Besuch in einem Restaurant abgerundet, bei dem sich wieder die Möglichkeit ergab, mit den anderen Gruppenmitgliedern, welche aus ganz Deutschland und sogar Österreich angereist waren, ins Gespräch zu kommen. Besonders aufschlussreiche Gespräche konnte man dabei immer mit dem MINT-EC-Alumni Moritz führen, der uns beim Camp neben Jasmin (MINT-EC) ständig begleitete und selber an der RWTH Aachen studiert und so viele Informationen über das Studentenleben in Aachen aus erster Hand weitergeben konnte.

Der nächste Tag startete wieder im WZL mit einem Workshop zum Thema „Der Mensch in der Produktion der Zukunft“, welcher von Mitarbeitern des Instituts für Arbeitswissenschaften durchgeführt wurde. Dabei ergab sich nach einer Einführung in die theoretischen Grundlagen die Möglichkeit, in Gruppen selber eine Benutzerschnittstelle für die Bedienung eines Industrieroboters zu designen. Anschließend konnte man einen Alterssimulationsanzug anprobieren oder sogenannte Tremorhandschuhe anziehen, um Nachempfinden zu können, welche Probleme ältere Menschen im alltäglichen Leben und im Umgang mit Technik umgeben und wie diese durch Hard- oder Softwarelösungen verringert werden können.

Nach einer Mittagspause in der Mensa Vita, in der über 1000 Menschen Platz finden, folgte ein geführter Rundgang über den Campus Melaten, an dem auch das WZL angesiedelt ist. Anschließend hörten wir eine Vorlesung über das Thema „Industrielle Robotik“ und konnten einige Roboter, an dessen Einsatz in Industrie und anderen Gebieten noch geforscht wird, (bspw. ein Roboter, der bei Gehirn-OPs die Schädeldecke aufbohren soll) besichtigen. Auch dieser sehr interessante Tag endete wieder mit einem Plenum in der Studienberatung und einem gemeinsamen Restaurantbesuch.

 

 

                 

Der Freitag startete für uns am Fraunhofer-Institut mit einem Vortrag zum Thema Lasertechnik. Das erlangte theoretische Wissen wurde danach mit einigen Übungen und Experimenten zu optischen Systemen vertieft. Das Highlight stellte dann eine Laserharfe dar, die Studierende als Projektarbeit gebaut hatten und uns sowohl technisch als auch in der Anwendung vorstellten.

Nach der Mittagspause folgte noch eine Führung beim Institut für Textiltechnik. Der restliche Nachmittag/Abend stand nach dem Plenum zu unserer eigenen Verfügung und wurde von uns dazu genutzt, Präsentationen vorzubereiten, die am nächsten Tag vorgetragen wurden und die RWTH-Wissenschaftsnacht „5vor12“ zu besuchen, bei der interessante Vorträge, Experimente und auch wieder die Laserharfe, die auf eine spektakuläre Lasershow folgte, auf dem Programm standen.

Am letzten Tag trafen wir uns wieder in der Studienberatung, um uns die ausgearbeiteten Vorträge zu freiwählbaren Themen zu präsentieren. Meine Gruppe hat sich dabei mit dem „Mover“ der Firma „e.Go“ beschäftigt, ein Start-Up, das auch am Campus Melaten stationiert ist und in enger Zusammenarbeit mit der Uni 2019 ein Elektroauto und künftig auch den genannten Kleinbus „Mover“ auf den Markt bringen wird, der schon bald hochautomatisiert die urbane Mobilität gewährleisten soll.

Nach den Präsentationen folgte ein Vortrag über die RWTH Aachen und die vorhandenen Studienmöglichkeiten. Danach endete das Camp offiziell und wir verabschiedeten uns, obwohl die meisten noch lange Zeit gemeinsam am Bahnhof warteten und im gleichen Zug die Heimfahrt angetreten haben.

Das Camp hat mir sowohl sehr viel Spaß gemacht, als auch interessante Einblicke in die behandelten Themen und die RWTH Aachen gegeben. Außerdem ist es eine tolle Erfahrung gewesen, so viele andere junge Menschen mit sehr ähnlichen Interessen kennenzulernen und vielleicht schon bald bei anderen Netzwerktreffen wiederzusehen.