Ende März durfte das Rudolph-Brandes-Gymnasium Bad Salzuflen im Rahmen des von der EU gefördertem Erasmus+ Programms unter dem Thema „One Theatre – One Europe“ bereits zum vierten Mal Gäste aus dem norditalienischen Gallarate begrüßen, welche von ihren Lehrerinnen Sabrina Norcini und Anna Rossi begleitet wurden. Der Gegenbesuch unserer Partnerschule „Istituto Gadda Rosselli“ war ein voller Erfolg – nicht zuletzt dank des vielfältigen und liebevoll geplanten Programms seitens der RBG-Lehrerinnen Astrid Pagano, Rebecca Kinzl und Tina Brockmann.
Der Auftakt der Woche stand ganz im Zeichen der Begegnung und des Kennenlernens: Nach einem Empfang durch den Bürgermeister der Stadt Bad Salzuflen erkundeten die italienischen Gäste gemeinsam mit ihren deutschen Austauschpartnerinnen und -partnern die Gradierwerke der Kurstadt. Anschließend führten die deutschen Schülerinnen und Schüler ihre Gäste bei einer selbst gestalteten Stadtführung durch das historische Stadtzentrum.
Auch bei einer Exkursion nach Osnabrück stellten ihnen die deutschen Austauschpartnerinnen und -partner in kurzen Vorträgen die Stadt vor. Gemeinsam besuchten die Projektteilnehmenden das Felix-Nussbaum-Haus, welches das künstlerische Schaffen Felix Nussbaums vor und während des Zweiten Weltkrieges abbildet. Durch die Auseinandersetzung mit der Architektur des von Daniel Libeskind entworfenen Gebäudes erhielten die Teilnehmenden Einblick in dessen architektonische Stilmittel und Ausdrucksformen. Ein weiteres Highlight bot der Besuch des Theaters Bielefeld. Dort erwartete die Gruppe eine spannende Führung auf Englisch hinter die Kulissen sowie ein lebendiger Theater-Workshop unter dem Motto „Auf die Bühne – fertig – los!“, bei dem alle aktiv mitwirken konnten. Natürlich durfte auch die typisch deutsche Kaffeekultur nicht fehlen: Im traditionsreichen Bielefelder Café Knigge genossen alle zusammen ein gemütliches Kaffeetrinken mit köstlichem Kuchen – ein Moment der Begegnung und des Austauschs in entspannter Atmosphäre. Ab Donnerstag lag der Fokus auf den eigenen Proben: Im Pädagogischen Zentrum des Rudolph-Brandes-Gymnasiums bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler beider Länder intensiv auf ihre gemeinsame Aufführung vor. Am Freitag war es dann soweit: Mit einer kreativen Mischung aus deutschen, italienischen und englischen Passagen zeigten sie auf beeindruckende Weise, wie Sprache, Theater und Zusammenarbeit Grenzen überwinden können.
Das Projekt machte deutlich, wie bedeutend ein vereintes und friedliches Europa ist – insbesondere für die junge Generation. Der Austausch war nicht nur ein kulturelles Erlebnis, sondern auch ein starkes Zeichen für Freundschaft, Verständigung und gemeinsames europäisches Denken.